Das Ziel:
- sinnvolle Erschließung eines Industriekomplexes
- Versorgung aller Anlagen
Der Ansatz:
- hydraulische Berechnung
- intelligente Trassenführung
- sorgfältige Materialauswahl
- Einbindung bestehender Infrastruktur
Die besondere Herausforderung:
Arbeiten auf einer Deponie unter laufendem Betrieb und Arbeiten auf kleinstem Raum in kürzester Zeit.
Die Schlaue Lösung:
Einheitliche Erschließung für mehrere Industriegebäude auf dem Kahlenberg mit Weitblick für Erweiterungen.
Zufahrten, Parkplätze und Verladestationen wurden so angeordnet um einen optimalen Verkehr auf dem neuen Industriegelände zu gewährleisten. Schleppkurven und geeignete Radien, auch für zukünftige Fahrzeugbewegungen wurden berücksichtigt.
Erdarbeiten auf einer bestehenden Deponie sind eine Herausforderung. Terrassierte, mit Geotextil befestigte Böschungen und Natursteinmauern sind die Lösung.
Industrieanlagen müssen versorgt sein. Leitungen für Gas, Wasser, Fernwärme, Datenkabel, Elektrokabel mit 20 kW und 400 V sinnvoll verlegt und mit der Zukunft im Blick dimensioniert werden.
Hydraulische Berechnungen der Abwasserleitungen helfen das öffentliche Netz nicht zu überlasten. Mehrere auf dem Gelände angeordnete Regenwasserrückhaltebecken entlasten Kanalnetz und Vorfluter. Vorhandene Rohrleitungen wurden überrechnet und ggfs. ertüchtigt oder ersetzt. Dabei erkannte Schäden im vorhandenen Leitungsnetz wurden fachgerecht saniert.
Die Zusammensetzung des Prozesswassers wurde analysiert um das optimale Rohrmaterial zu verwenden.
Sicherheit ist bei jeder Baumaßnahme ein zentrales Thema. Deshalb darf der SiGe-Koordinator nicht fehlen. Schon in der Planung mit einbezogen werden Gebäude um auch in der Unterhaltung nicht zum Sicherheitsrisiko zu werden.
120.000 t Abfall sollen hier jährlich behandelt werden können. Hierzu wurde eine Bahnverladung samt Müllumladestation an einem separaten Standort geplant.
Der Leistungsumfang für Umwelttechnik Bojahr:
Planung, Berechnung, Ausschreibung und Bauleitung folgender Aufgaben:
35.000 m³ Erdarbeiten samt 7 Meter hohen Sandsteinmauern und Böschungsverstärkung mit Geotextil
1.000 m Freispiegelleitungen DN 150 - DN 450 für Schmutz- und Regenwasser
450 m Freispiegelleitungen DA 90 - DA 160 für Prozesswasser
20.000 m² asphaltierte Zufahrten, Parkplätze und Verladestation für LKW
6.000 m Daten- und Elektrokabel sowie 2.000 m Leerrohre DA 160
3.000 m Druckleitungen verschiedener Materialien für Gas (DA 125-DA 225), Wasser (DA 63-DA 280) und Fernwärme (DA 63-DA 125)
8.000 m³ Regenwasserrückhaltvolumen auf 4 Becken verteilt
600 m Kanalsanierung oder -ertüchtigung für Prozesswasser in den verschiedenen Sanierungsverfahren, meist jedoch Berstlining und Inliner
20 Monate SiGe-Koordination
Das Ergebnis:
Eine einheitliche Erschließung für die Erweiterung eines 10 ha großen Industrieareals wurde geschaffen.
Aggregate, die 120.000 t häuslichen Abfall jährlich behandeln, werden sicher versogt und gesteuert. Eine Erschließung im Umfang von 1,5 Mio. EURO wurde im Termin- und Kostenrahmen erfolgreich abgewickelt.
